Film Lady Mac Beth
Großartiger absolut sehenswerter Debütfilm des 38 jährigen britischen Regisseurs William Oldroyd.
Ein Film ohne Effekthascherei, so gut wie keiner Filmmusik, und trotzdem oder gerade deshalb ein sehr spannender Film.
Der Film lässt Raum für die Frage ob LadyMacBeth nicht von Anfang an sich sowohl ihrem Ehemann als auch ihrem Schwiegervater überlegen fühlte, umspielt doch immer wieder ein hinterlistiges Lächeln ihre Lippen, dies in Situationen die eigentlich ihrer Demütigung dienen sollten. Es entsteht den Eindruck, dass Lady McBeth tatsächlich sehr rasch ihr Exit aus der stumpfsinnigen lieblosen Ehe geplant hat, und sie sich den Stallburschen Sebastian, ihren Liebhaber, ganz bewusst als Werkzeug für ihren Plan, die ihrer Freiheit im Weg stehenden Menschen „wegzuräumen, angelacht hat. Lady McBeth macht Sebastian mit den Worten fröstelnd, dass sie ihn lieber tot, als an ihrer Liebe zweifelnd sehe. Im Film zeigt sich auch, dass zu damaliger Zeit ein großes Standesbewusstsein galt, und es für Dienstleute in der höheren Gesellschaft keinen Platz gab. Ein Film, bei welchem es sich lohnt, sich diesen noch ein zweites Mal anzuschauen.
Chapeau vor der exzellenten schauspielerischen Leistungen. Die Hauptrolle LadyMacBeth gespielt von der Nachwuchsdarstellerin Florence Pugh. Der Film basiert auf der Novelle von Nikolai Leskow.